Wein Qualitätsbezeichnungen

Land Qualitätsbezeichnung Erklärung
Italien Vino da Tavola (VDT) Tafelwein: Überwiegend einfache Weine. Aber nicht wenige Spitzenweine sind in Italien Tafelweine, sofern sie neue Weine sind (neuer Mischsatz oder neues Ausbauverfahren) und deshalb keinen DOC-Status haben.
Italien Inicazione Geografica Tipica (IGT) Typischer Gebietswein: Der Wein muß aus dem festgelegten Gebiet (Großlage) sein, aus zugelassenen Rebsorten und er muß bestimmten qualitativen Kriterien entsprechen. Festgelegt sind z.B. der maximale Hektarertrag und der Mindestalkoholgehalt. Bei der IGT ist das Gebiet stets größer und die qualitativen Anforderungen geringer als bei den DOC-Weinen der Region.
Italien Denominazione di Origine Controllata (DOC) Kontrollierte Herkunftsbezeichnung, entspricht dem deutschen QbA. Für jeden DOC-Wein sind amtlich festgelegt: Das Anbaugebiet, die Rebsorten, der maximale Hektarertrag, die maximale Mostausbeute, Produktionsmethoden, die Mindestlagerzeit, der Mindestalkoholgehalt, der Mindestsäuregehalt, die typischen Farb-, Geruchs- und Geschmacksmerkmale.
Italien Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG) Kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung. DOCG ist ein Prädikat für Weine höchster Qualität. Die Anforderungen an Anbau und Herstellung sind gegenüber den DOC-Weinen verschärft und werden durch eine staatliche Kommision überprüft und garantiert.
Italien Classico Bei einigen großen DOC-Gebieten (Soave, Bardolino, Valpolicella, Chianti, Orvieto) dürfen die Weine, die aus dem Gebiet mit den besten Anbauvoraussetzungen kommmen (Kernanbaugebiet), den Zusatz ´Classico´ tragen.
Italien Superiore In einigen DOC-Bestimmungen vorgesehen für Weine aus ausgesuchtem Lesegut (mit höherem Alkoholgehalt als für DOC- Weine erforderlich.
Italien Riserva In einigen DOC und DOCG-Bestimmungen Zusatz für Weine, die deutlich länger gelagert wurden als für Jahrgangsweine erforderlich
Frankreich Vin de table (Tafelwein) Mindestanforderungen an den Alkoholgehalt. Es können Weine aus allen Anbaugebieten bzw. aus einem EG-Land verschnitten werden.
Frankreich Vin de pays (Landwein) Aus Edelrebsorten gewonnener Wein aus einer Produktionszone. Er darf nur mit Weinen derselben Produktionszone verschnitten werden. Es gelten Bestimmungen hinsichtlich des Mindestalkoholgehaltes.
Frankreich V.-D.-Q.-S.-Wein (Vin Délimité de Qualité Supérieure) Weine von höherer Qualität als die Landweine. Sie stammen aus einem begrenzten Anbaugebiet und die Zusammensetzung der Rebsorten wird sorgfältig geprüft. Es gelten Mindestalkoholgehalt und Begrenzung des Hektarertrages. Anbaumethoden und Weinzubereitung werden kontrolliert. Eine große Zahl regionaler und lokaler Herkunftsbezeichnungen aus einigen Weinbaugebieten wurde festgelegt, die die Bezeichnung V.D.Q.S. tragen dürfen.
Frankreich A.-C.- oder A.-O.-C.-Wein (Appelation Contrôllée oder Appelation d´Origine Contrôllée) Höchster Qualitätsstandard französischer Weine. Kontrollierte und garantierte Herkunft in Verbindung mit einer strengen Kontrolle des Weinbaugebiets, der Zusammensetzung der Rebsorten und der Produktion. Höchstertrag und Mindestalkoholgehalt sind festgelegt. Das O in der Wortverbindung A.O.C wird durch die Region, das Gebiet oder eine Gemeinde ersetzt (z.B. Appelation Bordeaux Contrôllée)
Frankreich Bordeaux-Klassifizierung Bordeaux-Weine werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: Das Güteclassement (Premier Crus, Grand Crus, Crus Exceptionnel, Crus Bourgeois, Bordeaux Superieur, Bordeaux. Die Anbaugebiete (Medoc, Graves, Pomerol, St.Emillion, Sauternes).
Deutschland Deutscher Tafelwein darf ausschließlich aus deutschem Lesegut stammen. Es gelten gesetzliche Bestimmungen hinsichtlich Mindestalkoholgehalt, Gesamtalkoholgehalt und Gesamtsäure.
Deutschland Deutscher Landwein ist eine gehobene Stufe des Tafelweins. Es muß die Landschaft, aus der die Trauben stammen auf dem Etikett angegeben sein. Er ist stets trocken oder halbtrocken. Der Mindestalkoholgehalt liegt höher als beim Tafelwein.
Deutschland Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA) Sie stammen zu jeweils 100% aus einem der 13 Anbaugebiete. Es gelten Bestimmungen hinsichtlich Mindestalkoholgehalt sowie der Anreicherung mit Zucker (in Frankreich: Chaptalisation).
Deutschland Qualitätsweine mit Prädikat Hier gelten die höchsten Anforderungen hinsichtlich Sortenart, Reife, Harmonie und Eleganz. Ebenso werden Produktion und Produktionsbedingungen überwacht. Bei diesen Weinen darf nicht angereichert werden. Je nach Reifegrad und zusätzlichen Bedingungen werden Prädikatsweine mit einem der folgenden sechs Prädikate ausgezeichnet: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein
Deutschland Kabinett Qualitätsweine mit Prädikat: leichte Weine mit geringem Alkoholgehalt
Deutschland Spätlese Qualitätsweine mit Prädikat: reife Weine, die frühestens 7 Tage nach Beginn der allgemeinen Weinlese geerntet werden dürfen
Deutschland Auslese Qualitätsweine mit Prädikat: edle Weine aus vollreifen Trauben, die mit Hand geerntet werden müssen. Unreife Beeren werden ausgesondert.
Deutschland Beerenauslese Qualitätsweine mit Prädikat: vollfruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren (Botrytispilz). Über Jahrzehnte lagerfähig.
Deutschland Trockenbeerenauslese Qualitätsweine mit Prädikat: aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren, süß und honigartig.
Deutschland Eiswein Qualitätsweine mit Prädikat: aus Trauben, die bei mindestens -7°C gelesen und gekeltert sein müssen.
Spanien ohne Qualitätsbezeichnung (VEuro - Tafelweine) unterliegen den Vorschriften des sog. Estatuto, einer 1979 erlassenen Verordnung, in der der An- und Ausbau von Weinen geregelt wird.
Spanien Denominacion de Origen (DO) Kontrollierte Herkunftsbezeichnung, gleichzusetzen mit dem deutschen QbA. Die in der spanischen DO enthaltenen Regelungen entsprechen denen der italienischen DOC.
Spanien Denominacion de Origen Calificada (DOC) Höchste Qualitätsstufe, vergeben an Weine aus herausragenden Anbaugebieten, deren Produktion besonders sorgfältig kontrolliert wird. Erstmals 1991 den Weinen aus Rioja vergeben.
Spanien Vino de Crianza Der Wein wurde in Eichenfässern ausgebaut, Rotweine i.d.R. 2 Jahre, davon mindestens 1 Jahr im Holzfaß.
Spanien Reserva Prädikat für Weine, die i.d.R. folgende Mindestlagerung haben: Rotweine min. 3 Jahre gelagert, davon min. 1 Jahr im Faß, Weißweine min. 2 Jahre gelagert, davon min. 6 Monate im Faß.
Spanien Gran Reserva Prädikat für Weine, die folgende Mindestlagerung haben: Rotweine min. 5 Jahre gelagert, davon min. 2 Jahre im Faß, Weißweine min. 4 Jahre gelagert, davon min. 6 Monate im Faß.
Südafrika Allgemeines Wein-Ursprungs-Siegel, wird am Flaschenhals angebracht. Blauer Streifen: Wein stammt zu 100% aus einem District (z.B.Stellenbosch). Der Zusatz estate weist auf das Weingut hin. Roter Streifen: bestimmt den Jahrgang (75% eines Jhrg.) Grüner Streifen: Mindestprozentsatz der angegebenen Rebsorte sowie typische Erscheinung ihres Geschmacks und Buketts. Goldfarbenes Etikett mit der Bezeichnung superior bescheinigt dem Wein Spitzenqualität, welche durch Blindverkostung ermittelt wurde. Hat ein Wein kein Siegel, bedeutet dies nicht daß er nicht gut ist, sondern nur, daß er nicht geprüft wurde.
Kalifornien Allgemeines Grundsätzlich gibt es Varietals- (Rebsorten-) und Generic- (Typen-) Weine. Varietals müssen mindestens zu 75% aus der angegebenen Rebsorte stammen (Ausnahmen sind Labrusca und Muscadines-Reben). Generics tragen Namen von Weinbauregionen oder Weintypen anderer Länder (Burgundy, Chablis, etc.) Late-harvest-Weine sind Weine besonderer Lesart: selected late harvest: Spätlese individual bunch selected late harvest: Beerenauslese individual berry late harvest: Trockenbeerenauslese